Adventsfahrt Schloss Oettingen und Dinkelsbühl 09.12.2023
An diesem 2. Adventwochenende durfte ich mit einer Gruppe aus Amberg ins winterliche Mittelfranken fahren. Vorbei an Nürnberg und dem Altmühlsee ging es in das Nördlinger Ries nach Oettingen. Unser erstes Ziel heute war das barocke Schloss der fürstlichen Familie zu Oettingen-Spielberg. Im Schloss angekommen waren wir nicht einfach eine normale Gruppe die eine Schlossführung macht. Die Schlossverwaltung bietet für ihre Besucher ein ganz besonderes Erlebnis. Meine Gruppe wurde bei einem kleinen Stehempfang mit Champagner und kleinen Knabbereien wie fürstliche Gäste empfangen. Nach einem Glas prickelndem Champagner starteten wir sogleich unseren ersten Teil der Führung in die Sonderausstellung „Hofgeschichten“. Anschaulich erfuhren wir viel Interessantes über die unterschiedlichen Facetten der 900jährigen Geschichte des Fürstenhauses. Danach begaben wir uns in die Residenzräume und die ehemaligen Wohnräume der fürstlichen Familien im 1. Stock. Das beeindruckendste der Führung war jedoch der prächtige Festsaal im 2.Stockwerk. Die wunderschönen Stuckarbeiten des berühmten Wessobrunner Stuckateurs Mathias Schmuzer versetzten alle in großes Staunen. Überall gab es Kurioses und Schönes zu entdecken. Liebevoll gestaltete Figuren genauso wie detailverliebte florale Ornamente. Tief beeindruckt verließen wir das Schloss und machten uns zu Fuß durch den Markt, vorbei an schönen Fachwerkhäusern auf zum Gasthof „Zur Post“. Frisch gestärkt nach einem Mittagessen mit saisonalen fränkischen Spezialitäten bestiegen wir den Bus und fuhren weiter zum nächsten Ziel unserer heutigen adventlichen Fahrt – Dinkelsbühl.
Im Dinkelsbühler Stadtpark befand sich einer der schönsten Weihnachtsmärkte entlang der romantischen Straße. Auf der kleinen Bühne des urigen Weihnachtsmarktes erwartete uns schon die Marketenderin und der Solotrompeter der Dinkelsbühler Knabenkapelle. Wussten Sie, dass die Marketenderin nicht nur für die Bewirtung der Feldherren zuständig war, sie war auch Vorkosterin der Speisen. Dieses und die Geschichte um den berühmtesten Sohn der Stadt, Christoph von Schmid, erfuhren wir beim Empfang auf dem Weihnachtsmarkt. Das berühmte Weihnachtslied „ Ihr Kinderlein kommet“ dessen Text von Schmid stammt, wurde zum Schluss der Gästebegrüßung vom Trompeter auch noch stimmungsvoll gespielt. Nachdem die Marketenderin den Glühwein gekostet und für ungiftig befunden hatte, wurde dieser an meine Gäste verteilt. Vom Glühwein aufgewärmt machte sich die Gruppe dann auf in die während der Adventszeit besonders liebevoll geschmückte und beleuchtete Stadt. Auf dem knapp einstündigen Rundgang mit der örtlichen Stadtführerin erfuhren wir viel über die lange Geschichte der schönen Fachwerkstadt. Unser Weg führte uns vorbei an den Gebäuden des alten Spitals, dem Münster St. Georg, dem Rathausplatz und vielen verwinkelten, romantisch beleuchteten Gassen. Im Anschluss an die Führung hatte die Gruppe noch Zeit zur freien Verfügung, um in aller Ruhe den Weihnachtsmarkt zu besuchen.
Mit vielen schönen Eindrücken und in vorweihnachtlicher Stimmung fuhren wir dann am frühen Abend zurück nach Amberg.